Mit ihrer musikalischen Lesung „Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen!“ setzten Schauspieler Roman Knižka und das Ensemble OPUS 45 ein starkes Zeichen gegen Faschismus und Nationalsozialismus. Die Veranstaltung thematisierte eindringlich die Mechanismen, die zur menschenverachtenden Vernichtung führten, und beleuchtete historische Ereignisse, die auch Regensburg betreffen. Hier fanden, wie an 93 anderen Orten in Deutschland, Bücherverbrennungen statt – eine Aktion, die am 12. Mai 1933 auf dem Neupfarrplatz durch die Hitlerjugend vollzogen wurde. Auch die Zerstörung der Synagoge, die Vertreibung und Erniedrigung jüdischer Nachbarn beim sogenannten Schandmarsch durch die Stadt zum Bahnhof wurde eindrucksvoll in Erinnerung gerufen.
Illustriert durch literarische Werke wie Paul Celans "Todesfuge" und Texte von Brecht, Tucholsky und Kaléko, verdeutlichte der Vormittag die erschreckende Realität: "Wo Bücher brennen, brennen bald auch Menschen." Das Zitat des Holocaust-Überlebenden Primo Levi, "Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen", mahnte zur Wachsamkeit und rief dazu auf, den Anfängen zu wehren. Nie wieder ist jetzt.
Das Bündnis für Toleranz und Menschenrechte im Landkreis Regensburg brachte die Veranstaltung nach Regensburg, unterstützt von "Demokratie leben" und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Die Darbietung fand bei den Zuschauerinnen und Zuschauern großen Anklang und wurde mit Standing Ovations honoriert. Auch die OV-Mitglieder Anne Rötzer, Anna Stupavský, Bruno Lehmeier und Daniel Riederer zeigten sich tief beeindruckt von der Aufführung und dem eindringlichen Appell, aus der Geschichte zu lernen.