Tarifrunde Deutsche Telekom

Streikende Gewerkschafter*innen von ver.di bestreiken den Standort Regensburg und ziehen in Weiden durch die Innenstadt

„Wir freuen uns über die breite Beteiligung der Beschäftigten an unseren Oberpfälzer Warnstreiks mit über 250 Teilnehmer*innen bei der Telekom am heutigen Dienstag“ erklärt Alexander Gröbner.
07.05.2024
Tarifrunde Deutsche Telekom
Ta­rifrun­de Deut­sche Te­le­kom

„Wir freuen uns über die breite Beteiligung der Beschäftigten an unseren Oberpfälzer Warnstreiks mit über 250 Teilnehmer*innen bei der Telekom am heutigen Dienstag“ erklärt Alexander Gröbner (Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz). Neben einem Warnstreik am Telekomstandort Regensburg fand ein Demozug mit über 110 Streikenden in Weiden statt. ab „Wir sind laut und wir sind hier – 12% das fordern wir!“ skandierten die Beschäftigten auf dem Weg vom Telekomgebäude in der Oberen Bauscherstraße durch die Weidener Innenstadt mit dem Ziel des T-Shops am Oberen Markt mit einer Abschlusskundgebung. Dabei gehe es auch um Einkommensverbesserungen für Auszubildende und dual Studierende sowie über die Mindestbetragsforderung die Stärkung der unteren Einkommen.

„Heute stehen wir in Weiden mit vielen Standorten in Bayern und bundesweit solidarisch Seite an Seite für unsere berechtigten Forderungen und sind auch bereit, ggf. noch eine Schippe drauf zu legen!“ beschwört Martin Marcinek (Landesfachbereichsleiter von ver.di Bayern), der extra für die Streikkundgebung aus München angereist war und damit den Streikenden den Rücken stärkte. Das bisherige Arbeitgeberangebot sei mehr als ernüchternd und damit gebe sich ver.di nicht zufrieden. Gemeinsam mit ver.di gehe es in dieser Tarifrunde um deutlich mehr Geld. Schließlich gehe es dem Konzern sehr gut und die Beschäftigten hätten ein deutliches tabellenwirksames Gehaltsplus als Inflationsausgleich für ihre tolle Arbeit mehr als verdient, stellt Marcinek unter großem Beifall der Beschäftigten klar.

 
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„Nächste Woche findet die entscheidende vierte Tarifverhandlungsrunde statt. Heute haben die Beschäftigten klar gemacht, das es an der Zeit ist, die Forderungen der Beschäftigten endlich ernst zu nehmen und das Arbeitgeberangebot deutlich verbessert werden muss“, sagt die bayerische ver.di Arbeitskampfleiterin Eva Bößl.

„Die Kolleginnen und Kollegen sind ungebrochen hochmotiviert und entschlossen, ihre berechtigten Forderungen durchzusetzen. Die beiden zurückliegenden Warnstreiktage waren von einer stärkeren Beteiligung als bisher geprägt, dadurch kam es zu noch massiveren Beeinträchtigungen und Verzögerungen für Kundinnen und Kunden kommen.“, erklärt Immanuel Sammer (ehrenamtlicher Streikleiter aus Weiden). Beispielsweise war nach Angaben von ver.di der T-Shop am Oberen Markt in Weiden geschlossen. In ihren Grußworten unterstrichen Bezirksgeschäftsführer Gröbner die wesentliche Bedeutung kräftiger Lohnsteigerungen für die dringend notwendige Binnennachfrage und Seniorenvorsitzender Manfred Haberzeth den Zusammenhang von guten Löhnen für lebensstandardsichernde Rente.

Hintergrund:

ver.di fordert in der diesjährigen Tarifrunde für die bundesweit rund 70.000 Tarifbeschäftigten eine Entgeltsteigerung von 12 Prozent, mindestens aber 400 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sowie die Entgelte der dual Studierenden sollen um monatlich 185 Euro erhöht werden.

 
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